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Bei der Frage, wie lange sich ein Zylinder hält, scheiden sich die Geister. Einige Stimmen behaupten man kommt ganz gut auf die versprochenen 60L und andere sagen man würde Nichtmal 40L aus dem Zylinder bekommen.
Inhaltsverzeichnis
Bauchgefühl beim sprudeln mit Zylindern
Das Problem ist, dass echt schwer abschätzen kann, wie viel man mit einem Zylinder gesprudelt hat. Und auf unser Bauchgefühl ist nicht immer verlass. Ich musste auch erstmal überlegen, als mit die Frage gestellt wurde, ob man auch auf die 60 Liter pro Zylinder kommt oder ob der Verbrauch nicht höher ist. Mein Bauchgefühl sagte mir, dass das schon in etwas hinkommt, ich sollte später überrascht werden.
Der Zylinder-Versuch musste her
Gerade letztens hatte ich einen Artikel geschrieben, der ausgab, ob man mit dem Wassersprudler Geld spart und wenn ja, wie viel. Darauf gab es einige Kommentare, dass die Rechnung ja nur aufgehen würde, wenn man die versprochenen 60L aus einem Zylinder bekommt. Und ja, das stimmt, ich habe daraufhin auch kurz die Rechnung mit weniger ausbeute aus dem Zylinder gemacht und das Ergebnis war immer noch positiv, daher hat mich das etwas beruhigt.
Einige behaupteten sogar man würde gerade mal 40L aus einem CO2-Zylinder bekommen. Da wurde ich dann aber doch etwas stutzig und wollte es nicht so ganz glauben. Um da Klarheit zu schaffen musste ein Versuch her. Also habe ich einfach einen Post-It neben unseren Wassersprudler gehängt und meine Frau und ich haben immer Striche gemacht. Und ich hoffe inständig, dass ich nicht das eine oder andere mal einen Strich vergessen habe.
Das Versuchtobjekt der SodaStream Crystal
Wenig überraschend dürfte sein, dass ich einen Wassersprudler besitzt und der regelmäßig im Einsatz ist. Also Küchenobjekt hat sich bei uns der SodaStream Crystal durchgesetzt, daher beziehen sich alle Ergebnisse zu diesem Versuch zum Verbrauch der CO2-Flaschen auf den SodaStream Crystal.
Zylinderversuch mit NoName-Zylinder
Ich habe mehrere Zylinder im Einsatz und tausche diese immer über ein lokalen Abfüller hier aus der Gegend. Ich bin eigentlich immer zufrieden mit den Zylindern und der Preis ist super. Aber das Ergebnis aus diesen Zylinder-Test für SodaStream dürfte daher evtl. nicht direkt auf die originalen Zylinder übertragen werden. (Wenn ihr das Gefühl habt, da könnte was andere rauskommen, schreibt mir einen Kommentar, damit ich vielleicht nochmal einen Test mit originalem Zylinder mache.)
Das Ergebnis des Zylinder-Tests
Am Ende zählte ich 77 Striche. Das bedeutet, dass bei den 0,6L Flaschen des SodaStream Crystal ingesamt 46,2 Liter Wasser gesprudelt wurden.
Das hat mich etwas gewundert, mein Bauchgefühl sagte mir, dass es mehr gewesen sein muss. Aber die Fakten sprechen für sich. Es kann natürlich sein, dass der ein oder andere Strich vergessen wurde, aber selbst dann würde sich das Ergebnis nicht drastisch verändern.
Sprudelstärke beeinflusst den Verbrauch
Das dürfte die wenigsten überraschen, aber ich möchte es kurz erwähnen. Natürlich ist der Verbrauch des CO2 und damit die Haltbarkeit des CO2-Zylinders abhängig davon, wie stark man sprudelt. An dem Ergebnis kann man erahnen, dass wir gerne mehr Kohlensäure im Wasser haben. Bei Leuten, die eher Medium trinken sollte die Ausbeute höher sein.
Wir mögen unser Wasser gerne sehr spritzig, daher sprudeln wir immer bis es 2-3 mal „geknattert“ hat. Vielleicht sollte wir schon beim erstem mal aufhören um den Verbrauch der CO2-Flasche zu verbessern.
Andere Benutzer – Anderes Ergebnis
Als ich gerade mitten in meinem Versuch war, entdeckte ich bei Facebook einen Betrag einer Person, die selber gerade getestet hat, wie viel CO2 sie aus dem Zylinder bekommen hat. Das Ergebnis wich sehr von meinem ab. Laut eigener Aussage, sprudelt die Person bis zu ersten knattern. Also auch nicht gerade wenig.
Und mit dieser Methode hat diese Person anscheinend genau die Berechnung von SodaStream getroffen. Sie hat 97 Flaschen sprudeln können und hat somit 58,2 Liter Spudelwasser aus einem Zylinder bekommen.
Lohnt es sich trotzdem?
Zum glück habe ich meine Tabelle noch von meinem Artikel, ob sich ein Wassersprudler lohnt. Hier konnte ich einfach eintragen, dass man aus einer Füllung nicht 60L bekommt sondern 46,2L.
Natürlich geht der Literpreis ein bisschen hoch, aber er ist immer noch günstiger als Discounter-Wasser in PET-Flaschen. Und trotz Anschaffungskosten, spart man schnell Geld. Wer aber etwas sparsamer sprudelt als ich, sollte günstiger davonkommen. Wenn man also so sprudelt wie die Person auf Facebook und auf 60L kommt, kommt genau auf die Rechnung, die auch in meinem Artikel zu sehen ist. Falls ihr euch die nochmal anschauen wollt, die könnt ihr hier sehen:
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Hallo,
ich bin sehr überrascht wieviel Flaschen bei Dir gefüllt werden.
Wir haben Glasflaschen von Sodastraem, wenn ich auf ca. 16 Flaschen komme ist es viel.
Pumpen tun wir bis es dreimal knattert.
Gruß Helmuth
Servus Helmuth,
entschuldige bitte, dass ich mich vordrängle, aber es ist immens wichtig, möglichst kaltes Wasser zu sprudeln (idealeweise bis kurz vor dem Gefrieren), denn Wasser bei (+)0 Grad nimmt am meisten CO2 an.
Desweiteren lassen die meisten Sprudlerfreunde den Druck nach dem Sprudeln zu schnell wieder ab. Wenn man die Geduld aufbringt, dann helfen schon ca. 10-15 Minuten, damit sich das CO2 mehrheitlich löst. Versuche das einfach mal. Wenn Du dann nach ca 15 Minuten den Druck ablässt wirst Du kaum noch CO2 entweichen hören. 😉
Das wird übrigends in den Abfüllanlagen ähnlich praktiziert. CO2 wird ins Wasser eingepresst und die Flaschen ohne Druckablass sofort verschlossen. Wahscheinlich geschieht dies in der Abfüllanlage unter atmosphärischem Überdruck in hermetisch abgeriegelten Abfüllbereichen.
Viel Spass beim Sparen
Ritschi
Schaut Euch einfach mal das Diagramm auf Seite 2 an. Dort wird die Löslichkeit von CO2 in Wasser in Abhängikeit von Druck und Temperatur dargestellt.
https://www.uni-muenster.de/imperia/md/content/didaktik_der_chemie/kernpraktikumfriese/loeslichkeit_von_gasen_in_wasser__kohlenstoffdioxid_.pdf
Viele Grüße
Ritschi
Fazit: Um es also nun im Klartext zu sprechen (mache ich eigentlich immer) und es auf den Punkt zu bringen:
1. Wer zu warmes Wasser sprudelt, wird auch nach 10 mal sprudeln kein befriedigendes Prickeln im Wasser zustande bekommen. Folge davon: CO2 wird signifikant verschwendet.
2. Wer den Druck nach dem Sprudeln wieder sofort ablässt, bekommt ebenfalls kein prickelndes Ergebnis und Erlebnis. Folge davon: CO2 wird ebenfalls signifikant verschwendet.
3. Möchte nun behaupten, dass wer diese Punkte regelmässig missachtet, lässt ca. 3-4 Euro (abhängig vom Preis für die CO2 Füllung) seines CO2 Zylinderinhaltes in die Umgebungsluft entweichen. Schade fürs Geld ! Zumal die Preise für die Zylinderfüllungen mehr als unverschämt sind. (bis 8 EURO)
4. Richtig Geld sparen lässt sich ohnehin nur bei Selbstbefüllung der CO2 Zylinder UND unter Beachtung der Befüllregeln. Z.B. Youtube quillt regelrecht über für gute Anleitungen dsbzgl.
Habt Alle einen angenehm prickelnden Tag 🙂
Ich behaupte nun: Unter Einhaltung aller möglichen (praktizierbaren) Regeln, bekommt man weit über 60 Liter GUT gesprudeltes Wasser aus einer 425g CO2 Kartusche, denn die Angabe „BIS ZU“ muss ja in Bezug auf die 60 Liter stimmen, denn sonst wäre das ganz klar ein Fall für die Verbraucherzentralen.
Ich sprudle immer nur ein mal, bis das Ü-Ventil aufmacht. Dann belasse ich die Flasche noch, wie schon erwähnt, 10-15 Minuten unter dem entstandenen Eigendruck… manchmal kann ich das Wasser so garnicht trinken, weil es so derart in der Kehle prickelt und muss es dann wieder verdünnen….
Angenehmen Tag allerseits 🙂
Ritschi
weiter: und da ich mir enorm viel Köhlensäure spare, nehme ich einen Teil davon um angebrochene Lebensmittel zu begasen. Konnte dadurch schon sehr viele Lebensmittel vor dem sicheren Verderb retten ==> weitere Ersparnisse und wirke damit dem in der Hauptsache dem Wegwerfen von kostbaren Lebensmitteln entgegen. Klar ! Man kann auch die angebrochenen Lebensmittel wie z.B. Frischfleisch einfrieren oder man brät sie sofort. Nur habe ich lediglich einen Kühlschrank mit kleinem ***(*) Tiefkühlfach. Also ist in diesem Fall eine Begasung mit CO2 eine komode Lösung.
Ritschi
Korrektur: Ich spare mir nicht Kohlensäure sondern Kohlendioxid. Das wird ja auch oft fälschlicherweise auf den Kartuschen so angegeben. Da ist keine Kohlensäure enthalten, sondern CO2 und nicht H₂CO₃. 😉
So. Jetzt aber genug der Klugsch….ei 🙂
Ritschi
little PS: Wir müssen einfach wieder mehr lernen, die Natur besser zu verstehen und das nicht nur im Bereich der Gase und dessen Eigenschaften und Abhängigkeiten. Forscht einfach mal tiefer und Ihr werdet alle in endloses Staunen verfallen wie die Dinge untereinander agieren und in Abhängigkeiten zueinander stehen. Wer die Eigenschaften der Natur kennt, bekommt automatisch viele viele Fakten und Erkenntnisse übermittelt, denn nur mit Wissen von Fakten ist es möglich kluge Entscheidungen zu treffen.
Ritschi
ist aber letztlich kein Geheimnis, denn die Lebensmittelindustrie praktiziert das ja genauso, dass man z.B. Hackfleisch, also schnell verderbliche Ware, unter Schutzgasatmosphäre verpackt und eintütet. In der Haupsache CO2 in Kombination mit N Nitrogen also Stickstoff.
Ritschi
Entschuldigung an die Redaktion. Bin nun ein Wenig vom Thema abgekommen. Man möge mir meine „Schreibwut“ vergeben. 😉